Radolfzell 3226

Zum großen Stadtjubiläum lädt Radolfzell zu einer besonderen Ausstellung in die Villa Bosch ein. In Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz sowie der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (HTWG) entwickeln Studierende der Fächer Geschichte, Kommunikationsdesign und Architektur eine innovative und interaktive Ausstellung, die 1.200 Jahre zurück- und zugleich 1.200 Jahre in die Zukunft blickt.

Im Mittelpunkt steht die Idee einer Zeitkapsel. Seit Jahrhunderten bewahren Menschen Botschaften für die Nachwelt auf, verborgen in Grundsteinen, Kirchturmspitzen oder auf Dachböden.

Sie enthalten Dinge von so großer Bedeutung, dass sie die Zeit überdauern sollen und erst in ferner Zukunft geöffnet werden dürfen. Die Ausstellung greift diese Tradition auf und stellt die Frage: 

Was soll Radolfzell der Zukunft hinterlassen?

Welche Erinnerungen, Erfahrungen und Hoffnungen sind es wert, für kommende Generationen erhalten zu werden?

Besucherinnen und Besucher erwartet eine Ausstellung, die neben eindrucksvollen Einblicken in die Stadtgeschichte von Radolfzell auch zur Auseinandersetzung mit Herausforderungen der Gegenwart und Visionen für die Zukunft einlädt.

Es können und sollen daher eigene Gedanken und Wünsche eingebracht und aktiv daran mitgewirkt werden, welche Spuren der Gegenwart für das Jahr 3226 bewahrt werden.

Am Ende entscheidet jeder selbst: Was soll in eine Zeitkapsel aufgenommen werden?

Öffnungszeiten Villa Bosch: 

Montag: Geschlossen
Dienstag: Geschlossen
Mittwoch: 14:00 – 17:30
Donnerstag: 14:00 – 17:30
Freitag: 14:00 – 17:30
Samstag: 14:00 – 17:30
Sonntag: 14:00 – 17:30

Urheber Veranstaltungsbild: Homebase

Licht Raum Resonanz

Licht Raum Resonanz – Wolfram Janzer & Bernhard Huber

Zwei Künstler, zwei Handschriften – verbunden durch ein feines Gespür für Raum, Form und Licht. Der Fotograf Wolfram Janzer und der Künstler Bernhard Huber begegnen sich in dieser Ausstellung aus unterschiedlichen Richtungen, doch mit ähnlichen Sehweisen.

Janzer, geprägt von seiner architektonischen Ausbildung, sucht in der Fotografie die Essenz des Bildes: formale Strenge, Balance, Reduktion auf wesentliche Strukturen. Seine Arbeiten vermeiden bloßes Abbilden, stattdessen entstehen meditative, sensible Bildräume, die Tiefe und Fläche zu einem ruhigen Ganzen verweben.

Huber, aus der Glasmalerei kommend, überträgt deren lichtbildende Qualitäten auf Räume und architektonische Situationen. Mit Glas, Farbe und Licht moduliert er Räume, löst Grenzen auf, schafft Übergänge zwischen Transparenz und Opazität. Seine Arbeiten sind stets ortsbezogen, reagieren sensibel auf Gegebenes und formen daraus neue, lichte Erfahrungsräume.

Was beide verbindet, ist die Arbeit „an der Grenze“: die bewusste Gestaltung von Übergängen – zwischen Fläche und Raum, zwischen Realität und Abstraktion, zwischen Sichtbarem und dem, was sich der schnellen Wahrnehmung entzieht. Aus der Strenge ihrer Kompositionen erwächst eine poetische Leichtigkeit, die das Sehen selbst zum Ereignis macht.

Urheber Veranstaltungsbild: Wolfram Janzer

Skulpturenpfad auf dem Waldfriedhof

Der Friedhof kann nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch der Begegnung und der kulturellen Vielfalt sein: Mit diesem Gedanken wurde im Jahr 2022 der Skulpturenpfad auf dem Radolfzeller Waldfriedhof eingerichtet. Zu entdecken gibt es in der beliebten Freiluft-Kunstausstellung verschiedenste Skulpturen von 16 regionalen Künstlerinnen und Künstlern. 

Aufgrund ihrer Beliebtheit wurde die Dauerausstellung bis zum Mai 2025 verlängert.

Mit dabei sind Werke folgender Mitglieder des Bundes freischaffender Bildhauerinnen und Bildhauer Baden-Württemberg: Claudia Dietz, Jan Douma, Heike Endemann, Claudia Dietz, OMI Riesterer, Susanna Giese, Barbara Jäger, Jörg Failmezger, Uli Gsell, Birgit Rehfeldt, Rüdiger Seidt, Christoph Traub und Frank Teufel. Darüber hinaus stellt Vincenz Repnik aus Radolfzell seine Skulptur „Schutzmanteltaube“ aus. 

Ein Flyer zum Skulpturenpfad, auf dem alle Kunstwerke abgebildet und beschrieben sind, kann auf der Internetseite des Kulturbüros betrachtet und heruntergeladen werden: https://kulturbuero-radolfzell.de/veranstaltung/skulpturenpfad-auf-dem-waldfriedhof/. Weitere Flyer sind auf dem Skulpturenpfad selbst in einem Infokasten zu finden.

Alle Skulpturen sind entlang eines Pfades, der sich zwischen Haupteingang und Kapelle des Waldfriedhofs Radolfzell erstreckt, im Grün platziert. Der Weg ist zu den Öffnungszeiten des Friedhofes für Besichtigungen auf eigene Faust zugänglich.

Der Waldfriedhof Radolfzell (Kapellenweg 100, 78315 Radolfzell) ist von der Stadtmitte aus in zehn Minuten mit dem Fahrrad oder bequem mit der Buslinie 4 erreichbar.

Die ausgestellten Skulpturen stehen zum Verkauf.
Nähere Informationen:
Abteilung Friedhofswesen, Telefon 07732/81-1698

Flyer Skulpturenpfad

Archaisch – Organisch

Der Bildhauer Pi Ledergerber erschafft außergewöhnliche Steinskulpturen, die eine verblüffende fragile Wirkung entfalten, jedoch gänzlich stabil sind. Die Einzelelemente seiner Plastiken aus Marmor oder Basalt erscheinen wie locker gestapelt oder labil geschichtet, sind jedoch durch raffinierte Sägeschnitte stets aus einem Block geschaffen und damit massiv. So loten Ledergebers Werke das Spannungsfeld zwischen Schwere und Leichtigkeit aus, wirken ebenso archaisch reduziert wie lebhaft bewegt. Der Künstler lebt und arbeitet in Hohenfels.

Der Maler und Zeichner Dieter Konsek behandelt in seinen meist großformatigen Kompositionen Themen von Wachsen und Werden. Ausgangspunkt für seine gestisch-expressiven Malereien und Zeichnungen sind intensive Naturbeobachtungen, die er mit Acrylfarbe, Kohle und Pastellkreide auf Leinwand und Papier zu organischen Wachstumsprozessen offen und fragil auflöst und zugleich kraftvoll verdichtet. Dynamik, Rhythmus und Transformation prägen den elementaren Ausdruck seiner naturbezogenen Arbeiten. Der Künstler lebt und arbeitet in Wilhelmsdorf bei Ravensburg.